Content Management Systeme in Webdesign und Webentwicklung
Wozu dienen Content-Management-Systeme in der Praxis bzw. bei der Web-Entwicklung? Um die Pflege und Administration von unterschiedlichen Inhalten (Text, Bild, Audio, Video), die auf Webseiten oder Portalen veröffentlich werden zu ermöglichen, setzt man häufig sog. Content-Management-Systeme (CMS) ein. Aus den anfänglich manuell programmierten HTML-Einzelseiten entstanden durch die rasch zunehmenden Inhalte bei vielen Content-Anbietern Informationsangebote im Web. Die Website des Hardware-Herstellers Heweltt Packard umfasst als Beispiel mehr als 450.000 einzelne Inhaltsseiten. Content Management Systeme ermöglichen es dem Administrator, Informationen dezentral, arbeitsteilig und ohne Programmierkenntnisse dort einzupflegen, wo sie tatsächlich entstehen.
Ein zentrales Informationsangebot, wie z.B. der Internet-Auftritt eines Unternehmens, kann hierdurch von einzelnen Redakteuren an unterschiedlichen Standorten gepflegt werden. Durch die weite Verbreitung von Webangeboten mit wechselnden Inhalten besteht zunehmend die Notwendigkeit, diese Informationen kostengünstig, zeitnah und effizient zu pflegen und zu bearbeiten. Dies soll nach Möglichkeit ohne Kenntnisse von PHP, HTML, CSS oder XML möglich sein. Hierzu werden Schnittstellen entwickelt, um die Daten dynamisch aus Datenbanken und statistischen Modulen abzugreifen, welche dann in sog. Templates dynamisch nachgeladen werden können.
Vorteile von Content-Management-Systemen wie Contao, Joomla, TYPO3 oder Drupal
- Einfaches und effektives Erstellen von Websites
- Dynamische Pflege und Ergänzung von Inhalten
- Strikte Trennung von grafischem Layout / Webdesign und Inhalt
- Modulare Erweiterbarkeit einzelner Funktionen (z.B. Mehrsprachigkeit)
- Einfache Pflege und Aktualisierung durch technische Laien (ohne Programmierkenntnisse)
Spezielle Content-Management-Systeme
Eine besondere Form von Content Management Systemen hat sich im Umfeld von eLeaming -Plattformen entwickelt. Hier werden Lernprozesse mittels Multimedia und CBT systematisch um Moule der Kommunikation und Kooperation ergänzt. Umfangreiche Systeme sind unter der Bezeichnung Learning Management System (LMS)für die Lernorganisation und Learning Content Management Systems (LCMS) für die eigentlichen Lerninhalte bekannt, welche sich zunehmend um Standardisierung und Schnittstellenkonformität bemühen, wie z. B. SCORM (Sharable Content Object Reference Model). Es findet hierbei eine weitere Zusammenführung von Unterhaltungselementen und Lernangeboten unter dem Begriff "Edutainment" statt. So wird mittels Weblog (auch Blog) als einer Ansammlung periodisch neuer Einträge auf einer Website der chronologische Fortschritt einer individuellen Lernkurve dokumentiert.